Unsere Odyssee nach Quito Teil 1
Nikolai:
Meine Reise beginnt am 16.09. um ca 5.15 Uhr morgens. Zum Glueck sind es von mir zu Hause bis zum D'dorfer Flughafen nur rund 20 Minuten mit dem Auto, ok, im Morgenverkehr sollte man 30 einplanen. Jedenfalls kein Grund, in Panik zu verfallen. Der gestrige Tag gab auch keinen Anlass zu Panik, wie erwartet liessen sich all meine Reise-Accessoirs recht problemlos in meinem Reiserucksack verstauen. Ein letzter Check: Moskitonetz, Trekkingschuhe, Dollarreserve - alles dabei. Kraeftig durchgeimpft und crashkurs-spanischgeschult kann es also losgehen. Um 9.30 ist Abflug nach Atlanta, von dort soll es nach Quito weitergehen (4h Aufenthalt, sollte also nicht zu knapp werden) und dort ... nun ja, dort haben wir erst mal fuer zwei Tage eine Unterkunft gebucht. Und dann geht es erst richtig los. Aber zurueck nach Duisburg. Ein letztes mal richtiges Brot und bezahlbaren Kaese essen und dann sind Birgit und ich auch schon auf dem Weg. Ich glaube, so gut war ich selten in der Zeit :) Das wird Stephie freuen, die legt da ja so viel Wert drauf.
Wir kommen gut durch, wuehlen uns durch die neu gebauten fragmentarischen Wegstuecke zwischen Huckingen, Kaiserswerth und DUS-Airport und treffen bereits um 6.50 ein - 10 Minuten vor Treffpunkt, ich bin vor Stephie da, juhu :) Da kommt eine SMS...
Stephie:
Meine Reise beginnt am 16.09. um 4.00 Uhr morgens. Schnell aufstehen, duschen und das Handgepaeck packen, damit wir rechtzeitig loskommen. Ich will ja nicht zu spaet kommen und den Flug verpassen. Meine Familie,die mich zum Flughafen bringen will, insbesondere meinen Vater treibt jedoch mal wieder nicht die gleiche Hast wie mich. Er bleibt bis um 4.45 im Bett liegen, duscht gemuetlich, richtet noch irgendwas im Keller und ist dann endlich um 5.30 bereit zur Abfahrt. Wir fahren also gemuetlich los, unterhalten uns ein bisschen, gehen nochmal durch ob ich alles habe und halten schliesslich auf meinen Wunsch an einer Raststaette um die dortigen Oertlichkeiten aufzusuchen. Da schaue ich auf die Uhr: 6.50/ 70 km bis zum Flughafen und eine Verabredung mit Nikolai um 7.00 vorm Delta-Airlines-Schalter/ 1h bis Check IN Ende. MIST! Das klappt nie. Also schreib ich eine SMS:
Hallo, Diesmal kom ich zu spaet und nicht nur 10 Minuten. Is viel los auf der Strasse und es ist noch n Stueck bis zum Flughafen. Trink nen Kaffee oder so. Bis gleich, lg.
Viel los auf der Strasse haette ich mal besser nicht vorher gesagt, denn kaum war die SMS weg war viel los auf der Strasse, STAU! Da war das Theater gross.. Wer meine Familie kennt kann sich vielleicht den Stimmungswechsel im Auto vortsellen. Jetzt war nichts mehr entspannt oder ruhig! Wer ist denn auch so bescheuert und faehrt nur 1,5 h vorher zum Flughafen los, durchs Ruhrgebiet, morgens????? Voellig fertig mit den Nerven fahren wir um 7. 50 im Flughafen ein, da klingelt mein Handy....
Nikolai:
Nach einer wonnevollen Stunde der Gewissheit, mir von Stephie so schnell nicht mehr anhoeren zu muessen, ich sei hier oder da zu spaet gekommen (wer verpasst denn bitte seinen Transatlantikflug...?), wird es doch ein wenig kribbelig. Immerhin hat mein Check-In ohne jegliche Schlange (auch mal was neues) immerhin gut 20 Minuten gedauert - mein Rucksack musste aufgrund der Form (?) als Uebergepaeck eingecheckt werden und das dauert...und von "keine Schlange" kann jetzt auch keine Rede mehr sein. Also denke ich mir, ich rufe Stephie mal an ...
Sie seien gerade am Flughafen angekommen, erklaert mir eine nicht ganz so entspannte Stephie, sodass ich mich schon mal fuer sie in die Reihe stelle. Doch nach nicht mal einer Minute sehe ich die Sievers-Familie auf meine Position zusteuern. Mit vereinten Kraeften kaempfen sich F.-J. und S. C. Sievers gemeinsam bis an den Schalter vor, bringen auch den Rucksack erfolgreich am Uebergepack-Schalter unter und schliesslich bleiben uns noch ganze 20 Minuten um uns wieder zu beruhigen, die versammelte Sieversschaft gebuehrend zu verabschieden (meine Mutter ist schon vor einiger Zeit gefahren) und noch rechtzeitig zum Boarding zu kommen. Die erste Huerde ist genommen. Und wer sich im deutschen Berufsverkehr durchschlagen kann, der sollte doch auch in America del Sur durchkommen, ¿verdad?
highroad am 20. September 11
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