Unsere Odyssee nach Quito Teil 2
Nikolai:
Entsprechend unserem Reiseplans sollten wir am 16.09. erst von Duesseldorf nach Atlanta fliegen und nach 4h Sufenthalt von dort weiter nach Quito. Der erste Teil der Reise verlief ohne nennenswerte Vorkommnisse, mit einem ansehnlichen und 2,5 ueberfluessigen Filmen im Gepaeck. Und nachdem wir in Atlanta die schwierige Wahl zwischen ca. 10 Fastfood-Restaurants recht erfolgreich gemeistert und uns zudem mit Dutyfree-Zubehoer ausgestattet hatten, startete auch unser Flug von Atlanta nach Quito planmaessig um 17.30 Ortszeit. Bis hierher also alles bestens. Und damit uebergebe ich an Stephie...

Stephie:
Naja..alles bestens kann man jetzt so auch nicht sagen. Erstmal stand unser Flug nirgends ausgeschrieben ausser im Duty Free Shop und wenn uns nicht irgendein wildfremder Ecuadorianer mitgeteilt haette dass wir jetzt an einem anderen gate abfliegen waeren wir nicht mal in diesem desastroesen Flug eingestiegen.
Sind wir aber und so gings los..Man soll ja alles positiv sehen. Also hab ich erstmal die wundervolle Aussicht ueber Atlanta und Florina, Miami und Kuba bewundert. Bis es dunkel wurde. Doch nicht nur dunkel. Nein ... Zu so einem richtig schoenen karibischen Abend gehoert auch ein wunderschoenes Gewitter vor dem Fenster. Das ficht Nikolai allerdings alles nicht an, erst sieht der n Film, dann schlaeft der ein. Super! Ich starre also wie gebannt auf unsere Reiseroute, die ich an dem Bildschirm vor mir ablesen kann. Draussen regnet es, drinnen wackelt es, ich starre auf den Bildschirm. Waehrend meines starrens passiert dann etwas sehr sehr fragwuerdiges. Kurz vor Panama dreht das verdammte Flugzeug. Ich denke: Naja, vielleicht geht das System falsch, naja..vielleicht muss man hier eine ganz ungewoehnliche Route fliegen, nein ich kann Nikolai nicht schon wieder wecken und und fragen warum zur Hoelle wir in die falsche Richtung fliegen, der war schon nicht begeistert ueber deine Gewitter-Sorgen. Aber dann: Das Flugzeug faellt erstmal n paar Meter, Licht flackert,alles rappelt und wir fliegen in die falsche Richtung. Inzwischen ist dann auch Nikolai mal aus seinem Schlaf erwacht, ich bin aber inzwischen angemessen panisch und uebezeugt, dass wir entweder sofort abstuerzen oder entfuehr worden sind. Super! Nach 10 Minuten bequemte sich dann unser Pilot doch mal uns mitzuteilen, dass wir umgedreht sind, nach Atlanta zurueck fliegen, vorher in Miami tanken und die Nacht in Atlanta verbringen. Den Grund hat uns nie jemand gesagt. Geruecht: In Quito ist ein Flugzeug abgestuerzt, deswegen war der Flughafen an dem Abend zu!

Nikolai:
In Atlanta angekommen wird uns ein (ermaessigtes) Hotel zugewiesen und mitgeteilt, dass nur ein Teil der Passagiere bereits am naechsten Tag fliegen koenne, der Rest muesse bis
Sonntag warten. Samstag geht das Chaos weiter: Wir waren ca 3h am
Flughafen und erhalten an jeder Stelle andere Informationen. Als wir schliesslich, nachdem wir unser Gepaeck bereits aufgegeben haben, erfahren, dass wir auf Platz 10 der "Nachruecker" sind, entschliessen wir, erst am Sonntag zu fliegen und lieber in die Stadt zu fahren, statt noch 6
weitere Stunden zu warten (am Sonntag erfahren wir, dass niemand in den Flug gekommen ist, was die Leute aber erst kurz vor Abflug erfahren haben - somit haben wir es wohl richtig gemacht).

College-Football in Atlanta
Atlanta ist, kurz gesagt, eine recht befremdliche Stadt mit sehr amerikanischem
Charme (low-road, quick and dirty halt ;). Armut und Verwahrlosung vor teilweise steriler, teilweise freundlich-moderner Hochhaus-Kulisse, vieles Grundsaniert und neu gebaut fuer die Olympischen Spiele 1996, Herkunftsort von Coca Cola, CNN, Martin Luther King, Jimmy Carter und Samuel L. Jackson, selbsternanntes "kulturelles Zentrum des Suedens", (scheinbar) sehr hoher Anteil afroamerikanische Bevoelkerung. Folglich waren wir gestern bei einer Reihe Collegefootball-Spiele und heute in der World of Coca Cola. Dort bezahlt der geneigte Besucher 16$ (wir haben ein Ticket gefunden) um sich Werbefilme ueber und zahllose Devotionalien von Coca Cola anzusehen. Interessanterweise ist das ganze noch flacher, als man es sich
vorstellt, es wird weder ueber "Coca" noch ueber "Cola" gesprochen, stattdessen ueber die kulturelle Bedeutung von Coca Cola, die ganze Generationen gepraegt habe, immer und ueberall eine verlaessliche Groesse darstellt (natuerlich auch fuer "our troops"...), das Leben einfach besser
mache, und es wird stolz darueber berichtet, wie in den 80er Jahren die Veraenderung des Rezeptes einen Sturm der Empoerung ausgeloest und Landesweit Buergerintitativen auf den Plan gerufen habe.
Eine Flasche aus der World of Coca Cola, im Hintergrund: Die Skyline von Atlanta

Kurz und gut, Starten wird wieder um 17.30 Ortszeit von Atlanta aus und landen nach nur leichten Turbulenzen ueber der Karibik sicher in Quito, nehmen wir ein (natuerlich lizensiertes) Taxi, dass uns zum Hostel in der Neustadt (Mariscal) bringt, in dem wir bereits fuer die vergangenen zwei Naechte Unterkunft gebucht hatten. Ob wir hier nun auf Kulanz zwei Tage bleiben koennen oder aber zahlen muessen, werden wir erst am naechsten Morgen feststellen - aber wichtiger ist jetzt: Die erste Etappe ist endlich geschafft.




roland42 am 20.Sep 11  |  Permalink
Juhu!
Schön, dass es funktioniert - werde eifirg mitlesen!

@all: zum Kommentieren muss man sich hier kurz einen Account anlegen - das ist aber wirklich in Sekundenschnelle getan (einfach auf kommentieren klicken)

julia brue am 20.Sep 11  |  Permalink
Heyi Ihr Zwei! Danke für den Link.. werd mal versuchen alles mitzuverfolgen...:)
@steffi: ich wär gestorben!!!!! :P
Ihr macht dat schon! ;)
Viel viel Spaß euch dahinten! :)
(Und vergesst die Postkarte nicht :))

tina d. am 22.Sep 11  |  Permalink
Coole Frise, Stephie :D
huhu ihr zwei!!
Ich wünsche nochmal ganz viel Spaß und das ein oder andere Internetcafé aufm Weg, damit wir mehr von euch lesen können :-)
muy bien, adios :D (mehr ist nicht mehr hängen geblieben...)